Ein Literaturabend in Haus Wenge, der sicherlich noch lange in den Köpfen der Wenge-Gäste nachhallt. Als Tochter einer Migrantenfamilie ist Autorin B. C. Corde in Deutschland aufgewachsen und hat die Erfahrung gemacht, zwischen zwei Kulturen zu leben. Diese Zerrissenheit und die Suche nach Identität sind Themen, die sie seit jeher beschäftigen und die sie jetzt in ihrem Roman „Das Flüstern der Geigen“ verarbeitet hat.
Tagsüber arbeitet sie bei der Polizei NRW als Brücke zwischen den Kulturen, als Stimme für die Verständigung. Interkulturelle Kompetenz und Erinnerungsarbeit sind ihr täglich Brot, ihr Beitrag zu einer Welt, in der die Schrecken der Vergangenheit nie vergessen werden. Geboren und aufgewachsen im kommunistischen Polen, erlebte sie hautnah die Einschränkungen und Unfreiheiten eines totalitären Systems. 1988 flüchtete ihre Familie nach Deutschland, wo sie sich ein neues Leben aufbauen mussten. Die Erfahrungen der Diskriminierung und des Fremdseins prägten B C. Corde tief und wurden zu einer treibenden Kraft in ihrem Leben.
„Als Angehörige der Polizei NRW habe ich mich stets dafür eingesetzt, an die Vergangenheit zu erinnern und vor den Gefahren des Vergessens zu warnen“ . Im Januar 2024 gab es dann den entscheidenden Anstoß für die Entstehung ihres Debütromans „Das Flüstern der Geigen“, den sie jetzt in Haus Wenge vorstellte. Das Buch ist ihre Hommage an die Opfer des Nationalsozialismus und erzählt eine bewegende Geschichte über Liebe, Verlust und Widerstandskraft. Es erzählt die Geschichte von Mika, einem jungen Menschen mit Migrationsbiografie, der in einer vergifteten Gesellschaft lebt, die von Vorurteilen geprägt ist.
Im zweiten Teil des Abends band Moderator Günter Hagenhoff dann Claudia Müller, Vorsitzende des Vereins Berthas Haus aus Husen, in eine gemeinsame Diskussionsrunde ein, an der sich auch die Gäste rege beteiligten. Alle Infos zu dem wichtigen Projekt Berthas Haus finden Sie auf der folgenden Internetseite:

























