Mit dem Ausstellungsprojekt METAMORPHOSEN präsentieren die drei Dortmunder Künstler Wolfgang Goebel, Dietrich Lacker und Wolfgang Niehoff ihre Werke im Haus Wenge. Alle drei leben und arbeiten langjährig in Dortmund und es verbindet sie ihre Beziehung zur Industriekultur dieser Region sowie ein starkes Interesse am künstlerischen Gestalten von Texturen und Strukturen verschiedener Materialien. Im Sinne der Metamorphose als Umwandlung einer Formgegebenheit nehmen sie charakteristische Erscheinungsmomente von Fundstücken, Orten und ihren spezifischen Strukturen auf und führen diese in neue Konstellationen und Kombinationen über.
- Vernissage: Sonntag, 10. August ab 11:00 Uhr. Anmeldung unter [email protected]
- Besuch der Ausstellung: Jeden Sonntag, zwischen 14:00 – und 17:00 Uhr und bei Veranstaltungen
Über die ästhetische Umwandlung mittels Überformung, Kombination, Wiederholung oder Verbindung werden neue Perspektiven auf vertraute aber auch überraschende Zusammenhänge anschaulich gemacht/erfahrbar. Das verbindende Ausstellungskonzept thematisiert die stetige Verwandlung als immanente Bedingung des Seins und lädt ein, über die verschiedenen Ansätze der drei Kunstschaffenden an den beschriebenen Verarbeitungsprozessen teilzuhaben sowie sich auf assoziative Erinnerungen einzulassen.
Wolfgang Goebel
Für steht ihn heute die Transformation natürlicher Strukturen in einen neuen Kontext, nämlich in die Bildgestaltung bzw. das Objekt im Vordergrund seiner Arbeiten. Dabei wird der Begriff „natürliche Struktur“ sehr weit gefasst. Das kann z. B. die fraktale Struktur einer geologischen Formation sein, die schrundige Oberfläche eines erodierenden Mauerwerks, die schroffe Struktur eines Stückes Schlacke oder einfach nur die morbide Ästhetik korrodierenden Metalls.
Dietrich Lacker
Ausgangsmaterial für seine Transformationen sind überwiegend alte, ausgediente Werkzeuge, wie sie in Teilen heute noch verwendet werden, in früheren Zeiten aber in nahezu jedem Haushalt anzutreffen waren. Andere wiederum lieferten Handwerk, Industrie, Bergbau oder Landwirtschaft. Mal stehen die Werkzeuge für sich selbst und sind Zeugen harter Arbeit – wie z.B. ein Pflasterhammer mit seinen Mörtelanhaftungen; mal führt uns die Kombination von Hämmern, Äxten, Hacken, Feilen, Zangen usw. zu Motiven, die uns die altbekannten Teile im neuen Kontext erkennen lassen und ganz neue Geschichten erzählen.
Wolfgang Niehoff
Die Assemblagen stellen sich als Montagen verschiedenster Naturelemente und industrieller Fertigungsteilen auf Holzträgern dar. Fundstücke aus der Natur wie Federn, Äste oder Pflanzenteile sowie Metallobjekte bilden den Ausgangspunkt der Werke. Organische Form-Momente werden mit konstruktiv-funktionalen Fassungen als Halterungen oder Fixierungen kombiniert und als vermeintlich gegensätzliche Werkebenen zu Fügungen gestaltet. In den Bildkompositionen sind geometrisch-klare Gefüge aus senk- und waagerechten Achsen mit dynamisch-gestischen Farblineaturen und Materialtexturen in Beziehung gesetzt. Mit den Arbeiten sind Fragestellungen nach dem Verhältnis von Technik zur Natur sowie unserer Verortung zu Ordnung versus Chaos bzw zu spontaner Zufälligkeit versus konstruierenden Rationalität thematisiert.