Bretonische Idylle und bretonische Sehnsucht in Haus Wenge – Ein Abend für alle Sinne
Sabine Leven von „Raum für Kunst auf Zeit“, die als Organisatorin die aktuelle Wenge-Ausstellung „Grenzüberschreitend“ verantwortet, wollte diese Botschaft auch mit zwei zusätzlichen Veranstaltungen verdeutlichen. Für den ersten Abend, der unter dem Motto „Bretonische Idylle, bretonische Sehnsucht und bretonische Versuchungen“ stand, konnte sie dazu Pascale Gauchard von der Auslandsgesellschaft und der Deutsch-Französischen Gesellschaft, sowie Iris Harlammert vom charmanten Antiquariat in der Saarlandstraße „Le chat qui lit“ – also der lesenden Katze – als Partnerinnen gewinnen. Im Mittelpunkt des Abends standen die vielen Besonderheiten dieser französischen Provinz, mit ihren keltischen Wurzeln und den Menschen, die dort leben.
Iris Harlammert nahm die Wengegäste, im vollbesetzten Saal, dazu mit auf eine Reise, die 1847 die Schriftstellerlegenden Gustave Flaubert und Maxime du Camp in die Bretagne unternahmen und in ihrem Buch „Über Felder und Strände“ veröffentlichten. Welche Bedeutung haben denn nun die mysteriösen Steine von Carnac? Modernere Ansichten lieferte zwischendurch immer wieder Kommissar Dupin aus der Reihe der „Bretonischen Krimis“, der aus Paris nach Concarneau versetzt wird und sich zunehmend bretonisiert. Da ging es u.a. um Austern oder auch die vielfältigen Arten von Regen, der den Bretonen nicht viel ausmacht, wie das bretonische Sprichwort: „La pluie ne tombe que sur les cons“ – Der Regen fällt nur auf die Idioten- zeigt. Gefeiert wird trotzdem zu jeder Gelegenheit. Für diese wunderbar vorgetragenen und humorvollen Texte gab es zu Recht langanhaltenden Applaus.
Der Abend endete mit einer kleinen deutsch-französischen Party. Dazu gehörten bretonische Bilder, Filme und natürlich der bretonische Backpflaumenkuchen „Far breton“ und Cidre.
Matthias Hüppe, vom Haus Wenge Verein, war begeistert:“ Dass heute so viele Menschen mit französischen Wurzeln Haus Wenge besucht und unser Wenge-Netzwerk erweitert haben, war wirklich „grenzüberschreitend“. Jetzt freuen wir uns auf die zweite Veranstaltung dieser Art am 23. Januar um 20:00 Uhr, wo sich dann, in Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Italienverein und der Kunsthistorikerin Isabella Amaduzzi, alles um Venedigs Perlen, den weltberühmten Glasperlen von der Insel Murano, dreht“.
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